EU-Parlament beschließt Richtlinie zur Vermeidung von Textilabfall

Dazu erklärt Jonas Stracke, Leiter Kreislaufwirtschaft beim Gesamtverband textil+mode:

10.09.2025

Berlin: „Für uns kommt es jetzt auf die Umsetzung an. Dabei arbeiten wir beim Gesamtverband textil+mode an Vorschlägen für ein Rücknahmesystem, bei dem die Erfahrung und das Know-how unserer Hersteller im Mittelpunkt steht. Nur so wird eine textile Kreislaufwirtschaft funktionieren. Was wir nicht brauchen, ist ein teures, bürokratisches und praxisfernes Rücknahmesystem. Unsere Hersteller dürfen nicht für Ramschware zur Kasse gebeten werden, die über asiatische Billigplattformen nahezu unreguliert unsere Märkte überschwemmt. Damit würden sie doppelt und dreifach bestraft. Erst müssen sie machtlos mitansehen, wie an Regulierung und Kontrolle vorbei Ultra-Fast Fashion den europäischen Markt flutet und dann sollen sie auch noch für deren Entsorgung bezahlen. Damit würde der Gesetzgeber wissentlich die Existenz der eigenen europäischen Textilindustrie gefährden, die in den vergangenen Jahren wie kaum eine andere Branche reguliert wurde. Es ist deshalb oberste Aufgabe, die Wettbewerbsfähigkeit unserer Branche im Blick zu behalten.“